Gibt es eigentlich in unserem Alltagsleben irgendeinen Ort, der noch nicht von der Digitalisierung durchdrungen ist? Selbst der stille Ort, der Lokus, ist längst digitalisiert. Das stille Örtchen mit dem Namen Satis der Firma Lixil lässt sich via Bluetooth über eine Android-App steuern.

Das Designerklo Satis der japanischen Firma Lixil verbirgt unter strahlend weisser Keramik aufwendige Elektronikkomponenten. Der beleuchtete Keramikthron verfügt über Bluetooth, spielt über integrierte Lautsprecher Musik vom Handy ab und lässt sich auch über selbiges fernsteuern. Unter anderem steuert das Klo seine patentierte, vollflutende Wasserspülung «Vortex Flush», öffnet und schliesst automatisch den Deckel, desinfiziert und trocknet Rahmen und Sitzfläche und kann aus einem integrierten Lautsprecher mit dezenter Musik zur Entspannung beitragen. Sogar beleuchten lässt sich das Innere der Wunderschüssel.

Des weiteren können persönliche Sitzeinstellungen, wie bei Luxusautos abgespeichert und bei Bedarf abgerufen werden, ein Energiemotor berechnet Wasser- und Stromverbrauch der einzelnen Sitzungen. Dieser Featurewahnsinn hat mit umgerechnet 3.500 Euro seinen Preis. Hätten wir nur das Geld übrig.

So viel High- Tech hat aber auch Schattenseiten. Wie Sicherheitsforscher herausgefunden haben, kann das stille Örtchen gehackt werden. Doch allzu viel Schaden können Toilettenhacker aber zum Glück nicht anrichten