Eine alkoholische Rundreise Teil 4 - Skandinavien und Afrika

08/2014

Mit dem vierten und letzten Teil und der Vorstellung von Drinks, Cocktails und Shots aus Skandinavien und Afrika beenden wir unsere Miniserie „Die besten Drinks aus 43 Ländern“ und wünschen schon beim Lesen viel Genuss:

SKANDINAVIEN

Dänemark: Gammel Dansk

Zutaten: Kräuterlikör mit starker Ähnlichkeit zum Fernet.

Warum Sie ihn haben müssen: Wenngleich man bei Dänemark wohl zuerst an den weltumreisenden Aquavit denkt, ist der Gammel Dansk („Alter Däne“) doch mehr als nur eine Randerwähnung wert. Er stellt nicht nur den entscheidenden alkoholischen Unterschied zwischen den nordischen Nachbarn Dänemark und Norwegen dar, sondern die Dänen trinken erstaunlicherweise auch schon gerne mal einen „alten Dänen“ direkt nach dem Frühstück.

Island: Brennivin

Zutaten: Destillat unter Beigabe von Echtem Kümmel, Kreuzkümmel und Engelwurz.

Warum Sie ihn haben müssen: Der isländische Brennivin („Brennwein“) wird fast ausschliesslich als „Kurzer“ getrunken und mit gut abgehangenem Haifischfleisch (!) gereicht. Das hat seinen guten Grund, denn der Brennivin macht seinem Namen alle Ehre: 80 Prozent!

Finnland: Koskenkorva Viina (Kossu)

Zutaten: Aus Getreide unter Beigabe von Quellwasser und einer Prise Zucker gewonnenes Destillat. Also eigentlich ein „Wodka“. Die Finnen nennen ihn „Viina“.

Warum Sie ihn haben müssen: Die Finnen mischen seit einiger Zeit ihren Kossu mit gemahlenen „Fisherman’s Friend“ Rachenbonbons und nennen den entstehenden Cocktails „Fisu“. Das ist finnischer Slang für „Fisch“.

Norwegen: Aquavit

Zutaten: Spirituose aus Getreide oder Kartoffeln, aromatisiert mit Echtem Kümmel.

Warum Sie ihn haben müssen: Wie die Schotten ihren „Whisky“ und die Franzosen ihr „Eau de vie“ nennen die Norweger ihren Aquavit, ihr Nationalgetränk, einfach „Wasser des Lebens.“ Aquavit wird in Norwegen gewöhnlich bei Raumtemperatur aus Schnapsgläsern getrunken, besonders zu Feiertagen wie dem Norwegischen Nationalfeiertag oder Weihnachten. Zu ihrem Aquavit reichen die Norweger Rippchen oder ihre „Pinnekjøtt“ genannten Fleischspiesse. Ausserdem muss ein Aquavit mindestens zweimal über den Äquator gefahren sein, um sich Aquavit nennen zu dürfen.

AFRIKA

Kenia: Urwaga

Zutaten: Bier, Bananen vom Typ der herberen Igikashi- oder der milder schmeckenden Igisahira-Sorte.

Warum Sie es haben müssen: Süffiges kenianisches Bier. Leckere, vitaminhaltige Bananen. Dabei gar nicht mal so exotisch: Auch die Bayern trinken gerne mal ein Bananenweizen.

 Äthiopien: Tej

Zutaten: Unmengen Honig, Wasser und Extrakte vom Gesho (dem so genannten Afrikanischen Faulbaum).

Warum Sie ihn haben müssen: Die Äthiopier brauen sich ihren Honigwein, ihren Met, für den Eigenbedarf und für Freunde traditionell selbst. Tej wird aus speziell dafür gemachten Glasrundkolben getrunken, welche aus dem Forschungslabor von Professor Bunsenbrenner stammen könnten.

Madagaskar: Toaka Gasy

Zutaten: Rum. Weitere Zutaten unbekannt.

Warum Sie ihn haben müssen: Wird in kleinen Dörfern nach Geheimrezept von Hand hergestellt und bei ritualisierten Prozeduren und Ritualen verwendet. Und Rituale funktionieren mit Rum nun mal besser. Oder mindestens ebenso gut.

Nigeria: Ogogoro

VORSICHT: Bei unsachgemässer Zubereitung von Ogogoro besteht Lebensgefahr! Wir raten daher dringend von der eigenen Herstellung ab.

Zutaten: Hochprozentig fermentierter Palmensaft.

Warum Sie es haben müssen: Im ganzen Land sehr weit verbreitet und beliebt. Wird häufig als Opfergabe bei religiösen Zeremonien verwendet.

Südafrika: Springbokkie

Zutaten: Pfefferminzlikör, Amarula-Wildfruchtsahnelikör.

Warum Sie es haben müssen: Weil die Kombination aus Pfefferminz und Sahnelikör einfach unschlagbar grossartig ist. Schmeckt wie eine verstärkte Fassung des Shamrock-Cocktails. Ist dabei nicht dasselbe in Grün, sondern grüner und mit mehr Umdrehungen.

 

Damit ist unsere kleine Serie „Die besten Drinks aus 43 Ländern“ beendet. Sie können trotzdem gerne noch mitmachen: Schreiben Sie uns, welche Cocktails, welche Drinks, welche Shots wir unbedingt noch erwähnen sollten.

Eine stets nette Souvenir-Idee ist es, sich einen seltenen Tropfen sofern möglich und lieferbar in die Heimat liefern zu lassen. Um diesen zu Hause dann artgerecht mit Freunden zu kredenzen, bietet sich z.B. der Erwerb unseres Getränkekühlers an. Sie finden ihn hier.

Wir wünschen viel Spass beim Geniessen!

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